Gesundheitliche Gefahren durch Braunkohlekraftwerke

Informationsveranstaltung anlässlich der Einrichtung einer Luftmessstation in Stommeln

Referentin: Julia Gogolewska, Referentin für Energie und Gesundheit bei Health & Environment Alliance (HEAL)

Mittwoch , 30.11.2016 , 20:00 Uhr, Feuerwehrhaus Stommeln, Kattenberg 5

Das RWE Braunkohlenkraftwerk Neurath. Foto: D. Jansen
Das RWE Braunkohlenkraftwerk Neurath. Foto: D. Jansen

In Politik und Gesellschaft herrscht heute mehrheitlich Konsens darüber, dass die weitere ungehemmte Nutzung fossiler Brennstoffe angesichts des Klimawandels nicht mehr zu verantworten ist. Die Verbrennung von Braunkohle ist wegen des enormen CO2-Ausstoßes für den globalen Klimawandel in erheblichem Maße mitverantwortlich.

Da sich in unserer Region auf engem Raum mehrere Großkraftwerke ballen, sind die Anwohner aber auch unmittelbar von den Emissionen der Kraftwerke betroffen. Die Rauchgase enthalten große Mengen unterschiedlicher Schadstoffe wie Schwefeldioxid, Stickoxide und Feinstäube, nebst Schwermetallen wie Quecksilber etc. , die insbesondere als „Cocktail“ der menschlichen Gesundheit nicht zuträglich sind.

Das Aktionsbündnis hat daher lange dafür gekämpft, die Schadstoffbelastung in Stommeln, insbesondere auch im

Hinblick auf Feinstäube, verlässlich festzustellen , um ggflls. Konsequenzen daraus zu ziehen. Seit Anfang September 2016 wird nun endlich für ein Jahr die Feinstaub– und Quecksilberbelastung im Ortskern von Stommeln gemessen.

Anlässlich der Aufstellung der Messstation hat das Aktionsbündnis Frau Julia Gogolewska, Referentin für Energie und Gesundheit bei der Umweltorganisation Health & Environment Alliance (HEAL) in Brüssel eingeladen, um über die neuesten Erkentnisse und Entwicklungen zu diesem Thema zu berichten.

Health & Environment Alliance (HEAL) hat kürzlich nach einer Studie in 2013 („Was Kohlestrom wirklich kostet”) erneut zusammen mit anderen Umweltorganisationen (u.a. WWF) einen Report mit dem Titel „Europe’s Dark Cloud“ veröffentlicht. Dabei sind Auswertungen für 257 der 280 Kraftwerke verfügbar. Diese zeigen, dass die Emissionen aller Kraftwerke europaweit für 22.900 vorzeitige Todesfälle, zehntausende von Herz- und Lungenkrankheitsfällen und bis zu 62,3 Milliarden an Gesundheitskosten verantwortlich sind. Besonders gravierend ist die Belastung für Kinder, Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen und Sporttreibende.

Neben einer allgemeinen Einführung in die Thematik wird Frau Gogolewska auch zu folgenden Punkten Auskunft geben können:

Wie könnten sich die geplanten neuen EU-Grenzwerte („best verfügbare Techniken“) auf die Kohlekraftwerke im Rheinland auswirken?

Welche Schätzungen für die Tagebauemissionen gibt es von offiziellen Stellen?

Welche neuen Erkenntnisse gibt es zu den Qeucksilberemissionen: Auswirkungen auf Herz-Kreislauf-Sterbefälle, und wie weit können Quecksilberemissionen durch bestehende Techniken reduziert werden?

Darüber hinaus wird Sie auch zu allen anderen Fragen Rede und Antwort stehen.

Für das Aktionsbündnis

Rudolf Brands, Josef Schumacher

c/o Rudolf Brands Zum Ommelstal 97 , 50259 Pulheim Tel.: 02238/15253 e.mail: rudolfbrands@netcologne.de