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In Deutschland gibt es derzeit noch drei große Braunkohlen-Reviere: das Rheinische Braunkohlenrevier, das Mitteldeutsche Braunkohlenrevier und das Lausitzer Revier. Dazu werden noch geringe Mengen Braunkohle im Helmstedter Braunkohlenrevier gewonnen.

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Die geologischen Braunkohlen-Vorräte in Deutschland umfassen etwa 77 Milliarden Tonnen. 40 Mrd. t gelten als wirtschaftlich gewinnbar. Der Kohlevorrat in den genehmigten Tagebauen beträgt 5 Mrd. t.

Im Rheinland wurde im jahr 2019 mit 64,8 Mio. t die meiste Braunkohle gefördert, gefolgt von der Lausitz (52 Mio. t), dem Mitteldeutschen Revier (14,5 Mio. t). Insgesamt liegt die Fördermenge (2019) damit bei etwa 131,3 Millionen Tonnen Braunkohle.  2020 erreichte die inländische Braunkohleförderungeine Höhe von gut 107 Mio. t. Damit reduzierte sich die
Produktion gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 18,2 Prozent.

90 % der Braunkohle werden unmittelbar zur Stromerzeugung eingesetzt. Die deutschen Braunkohlenkraftwerke verfügen über eine installierte Brutto-Leistung von 20.597,2 Megawatt (Quelle: UBA 2020). Im Jahr 2020 wurden in Deutschland rund 91,7 Terawattstunden Strom aus dem fossilen Energieträger Braunkohle erzeugt. Das entspricht einem Anteil an der Stromerzeugung von etwa 16,3 Prozent.

Die Braunkohlen-Industrie beschäftigte Ende 2020 deutschlandweit noch 19.579 Menschen, davon 4.634 in den Kraftwerken (Statistik der Kohlenwirtschaft e.V.).

Auf  mehr als 179.000 Hektar Fläche haben sich die Braunkohlenbagger in den Untergrund gewühlt. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts wurden in Deutschland insgesamt etwa 370 Ortschaften durch die Tagebaue zerstört und mehr als 120.000 Menschen umgesiedelt. Die Folgen dieses Raubbaus für Natur, Landschaft und Gewässer sind brutal. mehr